Vorsicht Nitrat!
Insbesondere Blattgemüse wie Spinat, Mangold und Salate, aber auch Radieschen, Rettiche, Kohlrabi und Rote Bete haben die unschöne Eigenschaft, dass sie in ihren Blättern Nitrat anreichern. Dies tun sie umso stärker, je mehr Stickstoff im Boden vorliegt (je stärker also gedüngt wurde) und je weniger Licht sie erhalten.
Im Garten ergibt sich eine hohe Nitratbelastung hauptsächlich bei sehr zeitig oder sehr spät im Jahr angebautem Gemüse, das unter Glas, also im Gewächshaus, im Frühbeet oder unter Folie gezogen wird.
Wenig Nitrat enthalten Fruchtgemüse wie Tomaten, Gurken, Hülsenfrüchte, mittlere Nitratgehalte weisen Möhren, Kohlarten, Zucchini und Knollensellerie auf.
Das Nitrat wird beim Essen vom Körper aufgenommen und teilweise zu Nitrit umgewandelt. Nitrit wiederum beeinträchtigt die roten Blutkörperchen und behindert dadurch den Sauerstofftransport des Bluts. Außerdem verbindet sich das Nitrit auch mit Eiweißen zu sog. Nitrosaminen, die krebserregend sind.
Vor allem Babys und Kleinkinder sind durch zu hohe Nitratwerte in der Nahrung gefährdet, doch auch Erwachsene sollten die Nitrataufnahme so weit wie möglich reduzieren.
Um die Nitratbelastung durch selbst gezogenes Gemüse weitgehend zu mindern, sollte man folgende Maßnahmen ergreifen:
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Gemüse nur an sehr sonnigen Stellen ziehen, in Gewächshaus und Frühbeet für gute Belichtung sorgen
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Boden nur entsprechend dem Bedarf düngen, möglichst nur mit reifem Kompost – Stickstoffüberdüngung unbedingt meiden
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Eine Düngung sollte immer mehrere Wochen vor dem Anbau erfolgen
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Folien und Vliese schon mehrere Tage vor der Ernte abnehmen, damit mehr Sonne auf die Pflanzen trifft
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Möglichst erst spät nachmittags oder abends ernten, da dann der Nitratgehalt in den Blättern geringer als morgens ist
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Gemüse sofort weiterverarbeiten, nicht länger als zwei Tage lagern
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Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen
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Äußere Blätter, Strünke, dicke Blattrippen und Stiele entfernen, sie speichern besonders viel Nitrat
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Kochwasser wegschütten, nicht weiterverwenden